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Rezensionen


Spannender Krimiabend am Marburger Schlossberg!

Mit auf den teilweise dramatischen Weg seiner Hauptfigur Roman Mülenberk nahm Cartellbruder Rolf Eversheim die Gäste eines ausgesprochen unterhaltsamen Frühsommerabends auf dem Haus der Katholischen Studentenverbindung Palatia Marburg, wo er seinen Erstlingskrimi „Abschuss“ vorstellte. Mülenberk, Mittfünfziger und Aussteiger mit Wohnmobil, Mitglied des schlagenden Corps Tartarus und leidenschaftlicher Jäger, führen seine privaten Ermittlungen von der Eifel, über Bonn und die Welt seiner Studentenverbindung bis in die Drogen- und Mädchenhändlerszene nach Amsterdam. Spannend, unterhaltsam, häufig auch humorvoll und auf jeden Fall Lust erzeugend auf diesen und inzwischen andere Krimis von Rolf Eversheim!!

Andreas Kleine-Kraneburg
Leiter der Abteilung Bildungsforen
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Phil X Palatia Marburg


Eversheim-Krimi mit viel Eifeler Lokalkolorit

Buchvorstellung Roman spielt im Milieu der Studentenverbindungen

Eifel. Studentische Verbindungen haben einen schweren Stand in der öffentlichen Wahrnehmung: Sie gelten als verstaubt, elitär und allzu konservativ. Trotzdem umgibt sie eine Aura der Geheimnisvollen. Gerade in dieses mysteriöse
Umfeld hat der Sinziger Autor Rolf Eversheim die Handlung seines Eifel-Krimis „Abschuss“ verlegt. Gepaart mit einer spannenden Verbrecherjagd, viel Eifler Lokalkolorit und interessanten Einblicken in das, was einen passionierten Jäger
ausmacht, hat er ein Buch geschrieben, das den Leser bis zum Ende in Atem hält.

Held des Buches – und das im wahrsten Sinne des Wortes – ist der Mittfünfziger Roman Mülenberk: Heldenhaft setzt er sich im Namen der Freundschaft für das Gute ein – und ist ansonsten ein ziemlich dufter Typ mit viel Muße und einer großen Passion: Er liebt das Jagen.

Beim Dörfchen Dedenbach unterhält er seine eigene Jagd – und eine Liaison mit der Kneipenwirtin Anna, der gleich zu Beginn der Geschichte schreckliches widerfährt: Von einem Gast – einem braun gebrannten, Porsche fahrenden Holländer – wird sie unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, dann verschwindet
auch noch die in Bonn studierende Tochter Sarah spurlos.

Mülenberk nimmt sich beherzt der beiden Fälle an und bekommt schnell heraus, dass sie zusammenhängen. Mithilfe zweier Studenten und dank der Kontakte zu alten „Bundesbrüdern“
nimmt er erfolgreich die Fährte auf, die ihn mit Zwischenstationen (unter anderem in Heimersheim, Kempenich und Bonn) bis nach Holland führt. Dabei wird er auch in Düsseldorf gebraucht: Von dort meldet sich sein einstiger „Leibbursche“
Tom mit der Nachricht, dass seine Tochter entführt wurde. Der Showdown dieser Entführung findet übrigens im Remagener Caracciola-Keller (Apollinariskeller), frühere Partyzone für hochrangige Vertreter der Bonner Republik, statt.

Zwei Jagden also, aber nur ein Jäger. Je mehr dieser an Fahrt aufnimmt, umso packender wird die Geschichte. Da verzeiht der Leser auch die eine oder andere Ungereimtheit, die eher blassen weiblichen Charaktere, das Gefühl, dass der Zufall im Verlauf der Handlung hier und da vielleicht eine zu prominente Rolle spielt,
und ja, er verzeiht eben auch die Tatsache, dass der Roman im Milieu einer Studentenverbindung spielt.

Der heimliche Held in „Abschuss“ ist nämlich der unverbrüchliche Zusammenhalt der studentischen Bruderschaft – selbst über die Grenzen der Legalität hinweg. Das Füreinander-Einstehen der „Bundesbrüder“ zelebriert Rolf Eversheim
ganz unverhohlen, sodass am Ende selbst eingefleischte Kritiker dem gelebten Gemeinschaftssinn der Bruderschaft durchaus etwas Positives abgewinnen können.

Im Buch heißt die schlagende Studentenverbindung übrigens Corps Tartarus zu Bonn.
Dort erhält Roman Mülenberk mit seiner „Burschung“ auf ewig das Losungswort „Niemals zurück“, dort geht er als „Alter Herr“ noch Jahrzehnte nach dem Studienabschluss ein und aus, und dort findet er Hilfe in allergrößter Not.

Mit seiner jovialen Beschreibung burschenschaftlicher Gepflogenheiten plaudert Krimiautor Eversheim übrigens aus dem Nähkästchen: Er selbst studierte in Bonn Agrarwissenschaften und ist heute noch Mitglied der dortigen Studentenverbindung KDStV Ripuaria. Nicht umsonst hat er seinem Buch ein Glossar angefügt, das die wichtigsten Begriffe aus dem Alltag
der Studentenverbindungen erläutert und „übersetzt“.

Die Handlung und Personen seines Krimis seien aber frei erfunden, bekräftigt der Autor. Ein Hintertürchen hält sich Rolf Eversheim aber dennoch offen, wenn er süffisant in seinem Nachwort schreibt
„Sollte jemand meinen, sich in den Zeilen des Buches wiederzufinden, so möge er den Mantel des bundesbrüderlichen Schweigens darüberlegen.“

Petra Ochs

Quelle: Rhein-Zeitung



Schüsse in der Eifel und schlagende Verbindung

„Abschuss“ ist der erste Krimi von Rolf Eversheim

Nordeifel. „Die Luft ist zum Schneiden dick. Vollgepackt mit Bierdunst, Kerzenbrand und Männerschweiß“. Mit diesen Worten leitet Rolf Eversheim seinen ersten Krimi „Abschuss“ ein und zeichnet damit ein anschauliches Bild der Atmosphäre, die der Leser bereits zu Anfang des Werkes zu erwarten hat. Es ist die Atmosphäre, die in einer trinkfreudigen Studentenverbindung in Bonn herrscht, einer Organisation, die in dem Eifelkrimi auffallend positiv dargestellt werden.

Der Autor, der selbst mit Stolz
bekennt, Mitglied einer studentischen Verbindung zu sein, bringt seine Sympathien gegenüber solchen Männerbünden deutlich zum Ausdruck; sogar ein eigenes Glossar für das in Stundenverbindungen benutzte Vokabular wird mitgeliefert. Soziale Abgründe wie Drogen, Alkoholmissbrauch und Prostitution spielen in dem Regionalkrimi ebenfalls eine Rolle.

Ein rustikaler und lockerer Schreibstil entführt den Leser in die Welt von Roman Mülbeck, Jäger und Berufsaussteiger, der mit Mitte 50 immer noch in einem Wohnmobil lebt. Er ist der Protagonist des knapp 230 Seiten langen Eifelkrimis.

Auf einen spannenden Prolog folgt zunächst ein recht ernüchterndes erstes Kapitel, das unterschwellige Gefahr vermittelt und damit eine gewisse Spannung aufbaut. Auffällig ist in diesen Kapiteln, dass der 1959 geborene Autor, der selber viele Jahre Geschäftsführer des deutschen Jagdverbandes war, die Jagd mit Sachverstand
beschreibt. Der Handlungsstrang des Romans ist in sich schlüssig, grenzt jedoch stellenweise an Utopie, besonders wenn es um die Loyalität innerhalb besagter Studentenverbindungen geht. Die Figuren und ihre Hintergründe werden authentisch und verständlich dargestellt.

Auch wenn der Leser auf die im Klappentext versprochene Entführung tatsächlich etwas warten muss, ist das Buch eine kurzweilige Lektüre: Amüsante Vergleiche und humoristische Details regen zum Weiterlesen an, zumal der Autor sich nicht mit Detailbeschreibung einer Situation abgibt, sondern lieber
auf „platt“ sagt, was genau geschieht. „Platt“ ist zum Teil auch die Sprechweise der Figuren: Der Eifeler Dialekt findet Eingang in die Dialoge und wird für Leser, die des Dialektes nicht mächtig sind „übersetzt“.

Der Roman bietet viele zum Teil unerwartete Wendungen und zeichnet ein anderes Bild der sonst oft so romantisierten Eifel. Schade ist, dass durch einen fast durchgehend parataxischen Satzbau in einigen Abschnitten des Romans die stimmungsvolle Atmosphäre fehlt. Dennoch: eine nette Lektüre für zwischendurch.

(htj)

Quelle: Aachener Zeitung



Jost Springensguth
Journalist und Autor

Der Journalist und Autor war Chefredakteur in deutschen Tageszeitungen und Mitglied der Jury für die Vergabe des Theodor-Wolff-Preises, des Journalistenpreises der deutschen Tageszeitungen. Er ist Referent am Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses.

„Abschuss“ ist ein Volltreffer unter den Regionalromanen und reiht sich in die Eifelkrimis ein, die für dieses ortsgebundene Genre in der jüngeren Krimiliteratur stehen. Der Autor Rolf Eversheim entführt den Leser in die wenig transparenten Alltagsnischen der Jagd und der Burschenschaften mit ihren Gefühlswelten, die er aus seiner Biografie genau kennt und phantasievoll ausmalt. Der Aussteiger, Jäger und Burschenschaftler Roman Mülenberk gerät in ein Geflecht von Abgründen, wo Drogen, Prostitution, organisierte Kriminalität ihre Schauplätze ausgerechnet in der beschaulichen Welt der Weinbau- und Touristendörfer im Rhein-Ahr-Ausläufer der Eifel finden. Das mag vielleicht nicht jedem Jäger und jedem Corpsbruder passen, zu welchen Handlungen Romanfiguren fähig sein können; aber: sie handeln schließlich unter dem Druck ihrer menschlichen Verwicklungen, die alltagsgerecht sind und jeder kennt.
Ein gut und geschriebener und spannend aufgebauter Kriminalroman, der in mancher Hinsicht einfach andersartig und damit lesenswert ist.



Marie-Christin Tapella
„Lieber Rolf Eversheim
mit Deinem Krimi „Abschuss“ hast Du absolut ins Schwarze getroffen.
Eine schlagende Verbindung in Bonn.
Gewehrschüsse in der Eifel.
Drogen und das soziale Abseits.
Höchst detailreich und mit mehreren Handlungssträngen macht es Spaß, sich von Deinem Buch unterhalten zu lassen.
Absolut empfehlenswert.
Vielen Dank für diesen charmanten Ausflug in die Eifel!


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